Lexikon
Lexikon der Aufzugstechnik
Bettenaufzüge sind Personenaufzüge, die auf die Beförderung von Betten ausgelegt sind. In der Regel weisen diese eine Tragfähigkeit von 1,6t, 2t und 2,5 Tonnen auf. Diese Art von Aufzügen wird speziell in Kliniken, Seniorenheime oder Krankenhäusern angewendet.
- DIN EN 81–20: Sicherheitsregeln für die Konstruktion und den Einbau von Aufzügen – Aufzüge für den Personen- und Gütertransport – Teil 20: Personen- und Lastenaufzüge; Deutsche Fassung EN 81-20:2014
- DIN EN 81–50: Sicherheitsregeln für die Konstruktion und den Einbau von Aufzügen – Prüfungen – Teil 50: Konstruktionsregeln, Berechnungen und Prüfungen von Aufzugskomponenten; Deutsche Fassung EN 81-50:2014
- DIN EN 81–3: Sicherheitsregeln für die Konstruktion und den Einbau von Aufzügen – Teil 3: Elektrisch und hydraulisch betriebene Kleingüteraufzüge – Deutsche Fassung EN 81-3:2000+A1:2008 + AC:2009
- DIN EN 81–7: Sicherheitsregeln für die Konstruktion und den Einbau von Aufzügen – Teil 7: Zahnstangenaufzüge – Deutsche Fassung prEN 81-7:2009
Unter Gruppensteuerung versteht man eine Aufzugssteuerungseinheit, welche mit mehreren Aufzügen verbunden ist.
Güteraufzüge sind Aufzüge, die zum ausschließlichen Befördern von Gütern in Verwendung kommen. Diese dürfen durch Personen nur zur Beladung und Entladung der Güter betreten werden und können ohne Ausnahme nur von außen bedient werden. Innerhalb des Aufzugs darf gesetzlich kein Bedientableau verbaut sein.
Mit Hängekabel bezeichnet man ein flexibles, bruchfestes Elektrokabel welches die Verbindung zwischen Steuerung und Kabine gewährleistet und die Aufzugskabine mit Strom versorgt. Das Hängekabel befindet sich üblicherweise in der Mitte des Schachtes zwischen einem Festpunkt und der Fahrkabine/Fahrkorb.
Bei hydraulischen Aufzügen wird zwischen Direkt- und Indirekt hydraulischen Aufzügen unterschieden. Grundsätzlich aber, wird bei einem hydraulischen Aufzug die Aufzugskabine/Aufzugskorb durch einen oder mehrere hydraulisch angetriebene Heber bewegt. Beim Heben des Aufzugs führt eine Pumpe dem Heber Öl zu, welcher direkt oder indirekt mit dem Fahrkorb verbunden ist. Der Heber drückt den Fahrkorb nach oben. Wobei in der Abwärtsrichtung ein Ventil geöffnet wird, welches das im Heber befindliche Öl, zurück in einen Behälter befördert und den Fahrkorb durch sein Eigengewicht abwärts bewegt.
Indirekt angetriebene Aufzüge werden hydraulisch betrieben. Kolben oder Zylinder sind mittels Tragseilen oder Ketten mit dem Fahrkorb oder dessen Rahmen verbunden.
Kleingüteraufzug (KGA) ist ein Aufzug, der ausschließlich zur Beförderung von Kleingütern ausgelegt ist, z. B. für Dokumente oder Speisen. Umgangssprachlich wird dieser oft als ‘‘Speisenaufzug‘‘ bezeichnet. Das Betreten und Befördern von Personen ist strikt verboten!
Unter Lastenaufzug versteht sich eine Aufzugsanlage, die zur Beförderung von Lasten und Begleitpersonen dient. Ein besonderes Merkmal ist die wesentlich stabilere Ausführung des Kabineninnenraums. Um die Sicherheit der Lastenaufzüge zu verbessern, benötigen diese nach DIN EN 81 immer Kabinenabschlusstüren.
Als Maschinenraum bezeichnet man einen feuerbeständigen, verschließbaren Raum, welcher das Aufzugstriebwerk, Steuerung und den Geschwindigkeitsbegrenzer beinhaltet. Grundsätzlich sind diese mit der passenden Be- und Entlüftung ausgestattet.
So bezeichnet man einen Aufzug der keinen Maschinenraum besitz und die komplette Technik des Aufzuges im Aufzug Schacht verbaut ist. Gründe hierfür sind unter anderem, dass der nicht benötigten Quadratmeter für den Maschinenraum anderweitig genutzt oder eingeplant werden können.
Panoramaaufzug ist die allgemeine Bezeichnung für einen verglasten Aufzug, welcher dadurch den Blick aus der Kabine heraus ermöglicht. Diese Art von Aufzügen kann sowohl innerhalb als auch außerhalb eines Bauwerks installiert werden.
Der Personenaufzug ist grundsätzlich zur Beförderung von Personen geeignet. Diese Art von Aufzug ist die weltweit am häufigsten verwendete.
Der Plattformlift ist eine Spezialausführung des Treppenliftes. Insbesondere wird diese Art von Aufzügen für die Nutzergruppe Rollstuhlfahrer verbaut, dieser soll dazu dienen, Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit beim überwinden von Alltagshürden zu helfen.
Die Sammelsteuerung ist die Apparatur eines Aufzugs, welche für die Registrierung der Fahrtbefehle innerhalb der Kabine und die Rufe der jeweiligen Stockwerke zuständig ist. Dabei arbeitet sie die Fahrtbefehle chronologisch in der zuerst befindlichen Fahrtrichtung ab.
Beim Seilaufzug unterscheidet man zwischen Trommelaufzug und Treibscheibenaufzug.
Der Trommelaufzug ist die älteste Form der Seilaufzüge und ähnelt dem Prinzip einer modernen Angel. Demzufolge ist ein Ende des Tragseils fest an der Trommel befestigt. Diese Art von Aufzügen wurde mittlerweile fast gänzlich vom Treibscheibenaufzug verdrängt, denn durch das Verwenden von einem einzigen Seil bietet dieser nicht die maximale Sicherheit.
Die neuere und sichere Version des Seilaufzugs ist der Treibscheibenaufzug. Dieser funktioniert durch eine angetriebene Rolle, auf der das Tragseil gespannt wird. An einem Ende ist die Kabine befestigt, am anderen ein Gegengewicht. Die Treibscheibe auf die das Tragseil gespannt wird ist gerillt, was die entstandene Reibung vergrößert, Zugspannung entstehen lässt und der Fahrerkabine Halt verschafft.
Teleskoptüren fallen in die Kategorie der Schiebetüren und sind meist 2 oder 3 teilig. Sie zeichnen sich durch Platzersparnis und einfache Zugänglichkeit aus, wodurch sie auch für enge Schächte optimal geeignet sind.
Die Technischen Regeln für Aufzüge (TRA) waren für Aufzüge in Deutschland bis 2011 gültige Betriebsvorschriften. Sie wurden vom Deutschem-Aufzug-Ausschuss (DAA) erarbeitet und herausgegeben und gaben den Stand der Technik wieder. Im Gemeinsamen Ministerialblatt vom 2. März 2011 (GMBl. Nr. 8, S. 161) wurde die ersatzlose Aufhebung aller technischen Regeln für Aufzüge (TRA) bekannt gemacht. Mit der europäischen Harmonisierung wurde ein nationales Regelwerk überflüssig.
Behälteraufzüge sind gezielt auf Güter ausgelegte Fahrstühle, die einzig zum Transport von Sammelbehältern ausgelegt sind. Der Transport erfolgt dabei zwischen maximal 3 Ebenen. Des Weiteren dürfen folgende Anforderungen nicht überschritten werden: Tragfähigkeit 1 Tonne, Fahrkorbgrundfläche 2m² und eine Geschwindigkeit von 0,3 m /s.
Der Zahnstangenaufzug zeichnet sich dadurch aus, dass die Aufzugskabine eigens angetrieben wird. Dies kann durch einen Elektro- oder Verbrennungsmotor nach den Zahnstangen/Ritzelprinzip bewerkstelligt werden.
Überwachungsbedürftige Anlagen werden nach Betriebssicherheitsverordnung von zugelassenen Überwachungsstellen (ZÜS)wie zB. TÜV, DEKRA, GTÜ geprüft. Die Zentralstelle der Länder für Sicherheitstechnik (ZLS) ist deren die Befugnis erteilende Stelle und fordert von den ZÜS einen gemeinsamen Erfahrungsaustausch.